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Lachen! Quelle: Wikip. |
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Sehen, Sagen, sich vorstellen: Lachen ist auf jeden Fall ansteckend und gesund (Quelle: Wikipedia) |
Die Feldstudie wird bei der Association for Psychological Science vorgestellt. Der Versuchsaufbau sieht so aus: Die Forscher ließen 30 Freiwillige Wörter auf einem Bildschirm lesen, während sie mit Elektroden die Aktivität von zwei für die Mimik wichtigen Gesichtsmuskeln überwachten: des Jochmuskels, der die Mundwinkel steuert, und des sogenannten Stirnrunzlers, der für die Auf- und Abbewegung der Augenbrauen zuständig ist. Die Hälfte der Wörter bezog sich auf positive Gefühle, die andere auf negative. Beide Gruppen bestanden jeweils aus Verben wie lächeln, grinsen und lachen sowie die Stirn runzeln, weinen und kreischen, die Körpervorgänge beschrieben, und aus allgemeineren Adjektiven wie komisch, lustig, irritierend oder ägerlich, die eher einen abstrakten Zustand umfassten.
Vor allem bei den Verben beobachteten die Forscher einen deutlichen Effekt: Nur die positiven Wörter ließen den Mundwinkel zucken, die negativen dagegen den Stirnrunzler in Aktion treten. Das hatte sogar Auswirkungen auf die Stimmung der Probanden – selbst dann, wenn sie die Wörter so kurz vorgesetzt bekamen, dass sie sie gar nicht bewusst wahrnahmen.
Immer mehr Studien deuten auf den starken gegenseitigen Einfluss von Sprache, Vorstellung und Körper hin. Die hypnotherapeutischen Konsequenzen liegen auf der Hand: je konkreter und aktiver die Sprache des Therapeuten ist, desto wirksamer wird seine Sitzung sein.
Hypnosesprache ist bildhaft, lebendig und konkret. Allgemeine oder abstrakte Adjektive und Verben sollten gemieden werden. Viel lernen können wir von der Sprache der Klassiker, Homer, Goethe, Schiller, einiges auch von der Sprache nichtschriftlicher Kulturen, ein wenig sogar von der Bildzeitung! Überhaupt nichts dagegen von der Sprache, in der etwa Psychologen oder andere Akademiker sich untereinander unterhalten.
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