Dienstag, 10. August 2010

Hypnose und Angst: So funktioniert's

Höhenangst: Blick durch den Glasboden des CN-Tower
in Toronto. Photo: Wikipedia 
Zwei Hirnregionen sind für die Verarbeitung von Angst zuständig. Wie diese zusammenspielen, entscheidet darüber, ob jemand ängstlich ist oder furchtlos, ob jemand locker vor der Menge spricht oder vor lauter Lampenfieber Schweißausbrüche bekommt, ob man/frau sich traut, von einem hohen Turm zu spucken oder er (oder sie) sich in Schockstarre am Geländer festkrallt. All das spielt sich im sogenannten Mandelkern ab. Und es sind verschiedene neuronale Areale in diesem Mandelkern, deren Funktion nun Schweizer Forscher erkannt haben, berichten sie in Nature.
Die beiden Areale des Mandel-
kern im menschlichen Gehirn
(von unten) Grafik: Wikipedia


Der Mandelkern spielt eine wesentliche Rolle bei der Gefahrenanalyse und beim Hervorrufen von Angst. Dabei scheint es so zu sein, dass ein "Schaltkreis" lernt, äußere sensorische Ereignisse mit Angstreaktionen zu verknüpfen, während der andere Schaltkreis die Verknüpfung wieder löscht. Sind die beiden Areale nicht im Gleichgewicht, so ist der psychische Haushalt in Schieflage: Tollkühnheit oder übergroße Ängstlichkeit sind die Folge.

Bekannt ist, dass im Gehirn in Hypnose generelle Ausgleichsreaktionen ablaufen. Auf dieser Basis können neuronale Verknüpfungen, die so nicht gewünscht sind und einschränkende Verhaltensweisen hervorrufen, gezielt überschrieben werden, so die Vermutung von Hypnoseforschern. So ist bekannt, dass etwa isolierte Phobien wie Flug- oder Spinnenangst oft in einer nur 40-minütigen Sitzung gelöst werden können. Komplexer allerdings sind soziale Phobien, dennoch sind auch diese effizient in Hypnose behandelbar.

Mehr dazu: » Infoseiten des IHvV » Hypnoseportal » Hypnose-CD's

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