Hahnemanns Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem“ zu heilen ist Grundlage der Homöopathie. Sie wirkt sich nicht nur auf Befindlichkeitsstörungen und körperliche Beschwerden aus, sie beeinflusst auch den Seelenzustand und das Verhalten in einer Partnerschaft. Die Homöopathie hilft, Wege zu einer gelungenen Partnerwahl zu finden und eine Harmonisierung von Partnerschaften zu erreichen.
Selbsterkenntnis ist die Grundvoraussetzung, um andere gut wahrnehmen und geeignete, „richtige“ Partner finden zu können. Das homöopathische Prinzip „Ähnliches mit Ähnlichem“ findet die Entsprechung in „Gleich und gleich gesellt sich gern“. Seelenschmerz und Krankheiten entstehen, wenn man von diesem Prinzip zu sehr abweicht. Ein Beziehungstest klärt zunächst, welcher Typ Partner man selbst ist und wer zu einem passt. Ausgehend vom Testergebnis kommen dann verschiedene Homöopathika zur Anwendung. Wie das geht, das beschreibt Berndt Rieger, Internist, Allgemein- und Komplementärmediziner, in seinem Buch „Homöopathie für die Liebe“.
Unterstützung für Partygirls, Traumtänzer, Königinnen und Pantoffelhelden
Berndt Rieger unterscheidet zahlreiche Partnertypen, deren Eigenheiten durch die Wahl entsprechender Homöopathika ausgeglichen werden können sollen. So werden Sie für das andere Geschlecht angenehmer und attraktiver.
Beispiele:
Als sinnliche Giftspritzen bezeichnet er Frauen, die andere treffsicher mit Worten verletzen die unter Druck unablässig sprechen und schimpfen. Sie fallen auf, machen Eindruck, sind schillernde Figuren. Räumliche Enge schätzen sie gar nicht, eigene Bereiche und Abstand sind Notwendigkeiten. Bei diesem Typ soll Lachesis, die Buschmeisterschlange, Ärger in Neugier und Anspannung in Lebensfreude umwandeln.
Ein „Partygirl“ ist da ganz anders angelegt: Angst vor der Dunkelheit oder auch vor Gespenstern, Trost im Glauben und Sehnsucht nach Glamour und Gesellschaft kennzeichnen diesen Partnertyp. Partygirls heben gerne ab, sind Verrücktheiten nicht abgeneigt und versuchen, ihren Partner mit allen Mitteln zu halten. Stramonium (Stechapfel) unterstützt das Temperament einer solchen Frau, die ihre Wahl auf einen ruhigen, nachdenklichen Typ, der Halt bietet, richten sollte.
Selbstsicher und charmant, aber ungeduldig und verständnislos, wenn etwas den eigenen Vorstellungen zuwiderläuft, so tritt „Mamas Liebling“ in Erscheinung. Lob fördert dieses Auftreten noch; die Zustimmung der Welt scheint ihm ohnehin sicher zu sein. Calcium sulfuricum führt ihn zu ruhigerem, überlegterem Handeln. Eine verständnisvolle Partnerin lässt ihn Bodenständigkeit, Verlässlichkeit und Fleiß entwickeln.
Hilfe gegen Liebestöter
Auch wenn die Temperamente übereinstimmen und grundsätzlich Harmonie herrschen könnte: Es gibt körperliche Erscheinungen, die der Sympathie entgegenwirken. Starkes Schwitzen z. B., Bläschen an den Lippen oder unangenehmer Körpergeruch. Für diese und andere Symptome hat Berndt Rieger homöopathische Rezepte parat: So helfen 5 Kügelchen Natrium muriaticum C30, eine Stunde vor einer Verabredung eingenommen, gegen unerwünschte Schweißausbrüche, 5 Kügelchen Kalium phosphoricum C30 wirken der Aufregung entgegen.
Liebeshilfen und Schönheitsmittel
Es muss nicht immer Viagra sein. Auch die Homöopathie kennt einige Mittelchen, um Sympathie, Liebe und Erotik anzukurbeln, z. B. das Schlangengift Lachesis, das die sinnliche Ausstrahlung erhöht oder Kalium carbonicum, das den Alltagsstress zu vergessen hilft.
Falten, Krampfadern oder auch ein paar Kilos zuviel – die meisten Frauen haben etwas an sich auszusetzen, sind mit ihrem Aussehen nicht zufrieden. Auch hier gibt es Abhilfe. Ohne chemische Keulen. Eine Kur mit Silicea verleiht dem Gewebe Straffheit und Elastizität. Es wirkt Falten entgegen. Natrium muriaticum korrigiert Wasserverteilungsstörungen im Gewebe, ist daher Mittel der Wahl bei Orangenhaut.
Urtypen der Liebe oder „Wer passt zu wem?“
Analog zu Carl Gustav Jungs 12 Archetypen unterscheidet Berndt Rieger 12 Liebes-Urbilder, die bestimmte Eigenschaften aufweisen. Es gibt zurückhaltende Archetypen, z. B. den Natrium-Typ oder den Phosphor-Typ und dominante Urbilder, z.. B. den Sepia-Typ.
Ein Barium-Typ z. B. zeichnet sich in der Partnerschaft durch Verlässlichkeit, Fleiß und Pflichtbewusstsein aus. Ein schlichtes, geradliniges Leben genügt ihm. Einmal gewählt, bleibt er seiner Partnerin treu. „Bodenständiger Spätstarter“ heißt die Kurzformel. Sprechen und Denken laufen langsam und bedächtig ab. Neuem gegenüber ist der Barium-Typ eher ängstlich. Kalte Gericht, warmes Einhüllen und Alleinsein bessern Beschwerden, feuchte Kälte und Gesellschaft verschlimmern sie.
Nicht jeder Typ kommt mit jedem anderen zurecht. Es gibt Verbindungen, die mehr Harmonie versprechen als andere. Eine Partnerschaft zwischen einem Thuja- und einem Barium-Typ z. B. soll ideale Voraussetzungen für eine dauerhafte Verbindung, in der Kinder gedeihen, bieten.
Mit Homöopathie Liebeshindernisse überwinden
Berndt Rieger nennt in seinem Buch zehn Themen, die in vielen Partnerschaften zu Problemen führen: Zu wenig Kommunikation, die Veränderung eines Partners, die Machtfrage, Langeweile, Unachtsamkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Angst vor Enttäuschung, Überempfindlichkeit, Eifersucht und das Fertigwerden mit Verlusten bei Trennung.
Für alle diese Hindernisse kennt die Homöopathie Mittel, z. B. soll Ignatia in Situationen helfen, in denen man sich vom Partner allein gelassen fühlt.
Sie hält auch Akutmittel für Krisensituationen, für Liebes-Notfälle, bereit. Arsenicum album bekämpft z. B. eine alles beherrschende, unerklärliche Angst. Notfallhomöopathika sind jedoch nur für den Ernstfall gedacht, nicht zu Dauereinnahme.
Zuerst Selbsterkenntnis, dann die richtige Partnerwahl, die Beseitigung von Liebeshindernissen und schließlich die Bewältigung von Beziehungsproblemen – die homöopathische Unterstützung ist möglich - aber bitte vom Fachmann!
Quelle: Berndt Rieger: Homöopathie für die Liebe
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